Februar

Das T - Shirt

von Philip Lücke - 15 Apr, 2019

Das T-Shirt

Das T-Shirt ist eine spezielle Form eines Shirts für beide Geschlechter. Seinen Namen verdankt es der T-förmigen Anordnung, auf dem Oberkörper mit dazugehörigen Ärmeln. Als Kleidungsstück ist das Shirt in verschiedenen Varianten und unterschiedlichen Ausprägungen zu finden.

Gängigste Form ist das Modell mit kurzen Ärmeln und einem Rundhalsausschnitt. Daneben gibt es noch Linien mit langen Ärmeln, einem V-Neck Ausschnitt, einer Brusttasche oder mit Knöpfen bzw. Knopfleiste.

Ursprung & Geschichte

Im 19.Jahrhundert wurde das T-Shirt allein als Unterhemd betrachtet und getragen. Als damals definierte Unterwäsche galt es weithin als moralisch inakzeptabel, es nach außen sichtbar zu zeigen. Das allgemeine Tragen von Unterwäsche war auch erst zu dieser Zeit salonfähig geworden, vorher galt allein das Hemd als generell akzeptierte Art der Bekleidung für den Oberkörper.

Die ursprüngliche Herkunft wird in der Seefahrt vermutet, bei der die Seeleute dem T-Shirt ähnelnde Takelhemden ohne Knöpfe auf der Vorderseite trugen. Das Unterscheidungsmerkmal der kurzen Ärmel soll jedoch innerhalb der Marine entstanden sein, etwa bei der US Navy, die sie als Kleidung unter der Uniform erlaubte. Kurz darauf übernahm die US Army die Ausgabe von T-Shirts als Teil der Standardausrüstung für neue Rekruten.

Universitäten an der amerikanischen Ostküste setzten es später als sogenanntes Ruderleibchen im Sportbereich ein. Später adoptierten Minenarbeiter, Bauern und Hafenarbeiter das T-Shirt als leichte und hautfreundliche Arbeitskleidung bei sehr warmen bzw. tropischen Außentemperaturen. Mütter statteten ihre kleinen Kinder mit T-Shirts zum Spielen aus, da diese leicht zu waschen waren und sich preislich in einem angemessenen Rahmen bewegten.

Seinen populären Siegeszug trat das T-Shirt in den USA nach Beendigung des zweiten Weltkriegs an, in Europa verzögerte sich der gesellschaftliche Durchbruch bis in die 1960er Jahre.

Den endgültigen Status als Ikone der Popkultur ließen dem T-Shirt Marlon Brando und James Dean durch ihre Filmrollen in „Endstation Sehnsucht“ (Brando, 1951) und „…denn sie wissen nicht, was sie tun“ (Dean, 1955) zukommen. Beide Darstellungen als rebellisch-erotische Charaktere sorgten nicht nur für zwei Kassenschlager, sondern auch für eine modische Revolution, die die damalige und die nachfolgenden Generationen bis heute prägt(e).

In Europa entwickelte sich das T-Shirt in den späten 60ern bis in die 1970er Jahre hinein erst als modisches und in den 80er Jahren auch als alltäglich genutztes Bekleidungsstück. Das Unisex (also geschlechterunabhängige) Kleidungsutensil gilt nach einer strikten Form der Kleiderordnung als vornehmliche

Freizeitbekleidung.

Die feminine Variante des einfachen T-Shirts ist das „Girlie-Shirt“, welches figurbetont geschnitten ist, daher enger am Körper anliegt und die weibliche Silhouette der Trägerin betont. Im Herrenbereich tritt vermehrt eine ähnliche Konfektion in Form der sogenannten „SlimFit-Variante“ auf, die durch einen etwas engeren Schnitt zur Taille hin die Körperstatur des Trägers unterstreicht.

Herstellung & Größenangaben

Die überwiegende Mehrheit von T-Shirts wird aus dem Rohstoff Baumwolle hergestellt, was nachfolgend kurz erläutert werden soll.

Die Baumwollfasern werden nach deren erfolgter Ernte gründlich gereinigt und in industriellen Spinnereien maschinell zu einem sogenannten Garn versponnen. In Strickereien wird anschließend aus diesen vorhandenen Garn eine Textilfläche, der Stoff, erzeugt. Je nach Art und Weise der Maschenbildung wird dabei zwischen Wirken und Stricken unterschieden. Im Zuge der nachfolgenden Konfektion werden einzelne Bestandteile nach einem vorgegebenen Schnittmuster gestanzt und abschließend zum dann endgültigen T-Shirt vernäht.

Seine finale Farbe erhält das Shirt in verschiedenen Etappen des Herstellungsprozesses. Bei einfarbigen Modellen wird das Garn bzw. die Stoffbahn gefärbt, geringe Stückzahlen mit mehreren Farben erfahren eine Färbung erst als fertig konfektioniertes Produkt.

Von besonderer Bedeutung für das Resultat der Färbung ist generell die Vorbehandlung des verwendeten Materials. Abhängig von der zu erzielenden Farbtiefe wird die naturbelassene Baumwolle zu unterschiedlichen Wirkungsgraden gebleicht.

Üblicherweise wird ein T-Shirt im Handel und Verkaufsprozess in international gültigen Konfektionsgrößen (S=Small, M=Medium, L=Large, XL=Extra Large, usw.) gekennzeichnet.

Leute machen Kleider

Viele Kleidungsstücke wurden besonders durch Filmstars erst in den Outfit-Olymp katapultiert und zu berühmten Mode-Klassikern. Ob Jeans oder T-Shirts, legendäre Ikonen wie James Dean oder Marlon Brando verliehen ihnen einen generationsübergreifenden Koryphäen-Status, der die schlichte Arbeitskluft von Cowboys und Holzfällern zu Aushängeschildern des Jugendstils und modischen Zeitgeistes werden ließ.

Sein eindrucksvoller Auftritt als animalischer Rebell im Film „Endstation Sehnsucht“ im Jahre 1951 ebnete Marlon Brando den Weg zur absoluten Schauspiellegende. Vor allem seinem damals getragenen Film-Outfit verdankte er dabei einen Großteil seiner rabiaten und urgewaltigen Ausstrahlung.

Vor allem dem T-Shirt, das bis dahin höchstens als verschmähte und nicht beachtete Unterwäsche unter der sonstigen Kleidung getragen wurde. Mit der beeindruckenden Performance von Brando jedoch wendete sich das Blatt, gerade weil sich dieser im Film als vulgäres und unangepasstes Kraftpaket recht wenig um Regeln, Gesetze und bürgerliche Konventionen wie auch bis dahin allgemeingültige Dresscodes scherte.

Seine Szenen im durchnässten und völlig zerfetzten weißen Shirt schrieben generationsprägende Filmgeschichte, die dem Kleidungsstück eine völlig neue Wahrnehmung und Bedeutung gaben.

Nach dem bahnbrechenden Erfolg des Films und seines männlichen Protagonisten begannen Männer fast überall auf der Welt damit, das eigene T-Shirt als eine ganz normale und alltägliche Oberbekleidung anzuziehen und zu tragen. Immer auch ein wenig mit der Hoffnung verbunden, auf diese Weise ein ähnlich beeindruckendes Charisma wie Brando zu versprühen.

Sie verhalfen so einem recht billigen Stück Baumwolle zu einer beispiellosen Bilderbuchkarriere, die sogar die von Brando selbst noch weit überstrahlen sollte. Denn heute, etliche Dekaden nach dieser filmgewordenen Moderevolution, gehört das T-Shirt weiterhin zu den größten und verlässlichsten Klassikern der globalen Modeszene.

Ob mit kurzen oder langen Ärmeln, mit V-Ausschnitt, ob klassisch weiß oder bunt gestaltet mit Logos oder Motiven bedruckt – das T-Shirt ist aus dem täglichen Modegebrauch nicht mehr wegzudenken. Marlon Brando und das T-Shirt – ein nahezu symbiotischer Karrieredurchbruch.

Back to Basic - Das weiße T-Shirt

Ein schnörkellos weiß gehaltenes T-Shirt ist DAS Beispiel für ein „easy to wear“ Basic. Ein bewährter Klassiker, der nie aus der Mode kommt. Ob im einfachen Jeans-Look oder als Kontrast zu auffälligen Stücken ist das Shirt im puren Weiß ein lässiges, cooles, zeitloses und vielseitig kombinierbares Kleidungsstück.

Marlon Brando und James Dean schufen das Bild vom weißen Shirt als markantes Sinnbild für Coolness und Rebellion. Sie prägten den männlich-verwegenen Look mit dem Shirt als modischem Inbegriff eines wahren Kultobjektes.

Besondere Trageformen wie gekrempelte kurze Ärmel oder das gesteckte Shirt vorn im Bunde, während es außen herum überhängt, wirken jung, modern, schick und abwechslungsreich. Ebenso als Bestandteil des Business-Look, der mittlerweile ebenfalls ein T-Shirt als Garderoben-Utensil erlaubt.

Bei Männern allerdings sollte das T-Shirt nicht unter einem seriösen Business-Hemd erkennbar sein, auch wenn ein weißes Shirt als Bestandteil des beruflichen Outfits mittlerweile einen „Casual-Status“ innehat. So hat das Shirt durchaus eine Berechtigung neben der Krawattennadel und den Manschettenknöpfen, dies jedoch nur als dezenter und unscheinbarer Bestandteil des seriösen Anzug-Outfits.

Die klassisch weiße und einfache Form eines T-Shirts ist und bleibt ein Meilenstein in der Modegeschichte. Unzählige Designer und Künstler haben es adaptiert und nach ihren Vorstellungen mit Logos oder Schriftzügen gestaltet.

Ob sozialer Status als Bekleidung der Seeleute in den 1940er Jahren, Rebellion in Form eines Kleidungsstücks von James Dean 1955, Sexappeal mit der Trägerin Brigitte Bardot 1962, unter einem Armani-Anzug getragen wie vom Schauspieler Don Johnson in "Miami Vice" in den 80ern oder als Neuerfindung von Madonna in den 90er Jahren und Donatella Versace in den 2000ern – das weiße T-Shirt bleibt eine puristische und imageträchtige Stil-Ikone.

Design & Trends

In den 1960er Jahren entwickelte sich das T-Shirt zu einer stabilen Größe innerhalb des modischen Zeitgeistes von Jugend & Rock“n Roll. Zudem gab es erste Innovationen im Bereich bedruckter Varianten wie Werbebotschaften, Protestslogans oder abgebildeten Comicfiguren. Besonders berühmt sind die damals erstmals aufgeführten Kreationen vom marxistischen Revolutionsführer Che Guevara.

Dies und andere Beispiele aus den 1970er Jahren wie das gelbe Smiley, die herausgestreckte Zunge der Rolling Stones oder das Logo „I ♥ NY“ sind heute fest etablierte und generationsunabhängige Bestandteile der Popkultur. Die Surf-und Skaterszene Kaliforniens entdeckte das Stilmittel der T-Shirts ebenfalls zu dieser Zeit und transportierte durch ihren Gebrauch den kalifornischen Easy-Lifestyle in internationale Gefilde.

Seit den 1980er Jahren etablierten sich T-Shirts als eine Art visuelle Ausdrucksform von persönlichen oder politischen Statements. In den 90er Jahren starteten einzelne Unternehmen damit, T-Shirts mit ihrem Logo als Teil von Werbekampagnen oder für Rekrutierungsmaßnahmen zu bedrucken. Rockbands entdeckten T-Shirts als Teil von Verkaufsstrategien und Merchandising-Varianten, dazu wurden Shirts mit Szenenbildern oder Aussprüchen aus TV und Kino populär.

In den 2000ern begannen Models wie Gisele Bundchen oder Victoria Beckham T-Shirts in ihren Look zu integrieren. Momentane Trends und Innovationen sind z.B. Grunge-Shirts oder Leinen T-Shirts für den Sommer, die sich als leichter, atmungsaktiver und schnell trocknender Stoff ganz hervorragend in das eigene Outfit für heiße Tage integrieren lassen.

Farbige T-Shirts lockern das Erscheinungsbild abwechslungsreich auf und bilden vor allem in den Sommermonaten als Zitrus-oder Pastellfarben oder maritime Farbgebungen ein lockeres und lässiges Erscheinungsbild. Ein weißes Shirt entspricht derzeit dem modernen Code, dass weniger gleich mehr ist und transportiert gleichzeitig eine aus den 50ern fortgesetzte, antik gedeutete Ästhetik eines interpretierten Brustpanzers auf nackter Haut.

Damen T-Shirts - unentbehrliche Kleidungsstücke

Als populäre und fast immer getragene Kleidungsstücke bestechen T-Shirts mit ihrer simplen Eleganz sowie konsequenten Einfachheit. Als lässig-bequemes Piece bieten sie in jeder Situation einen überzeugenden Tragekomfort und ein gleichzeitig so simples wie vielseitiges Erscheinungsbild.

Elegante und modisch attraktive Damen-Shirts sind in verschiedenen Materialzusammensetzungen und kombinationsfreudigen Schnitten verfügbar. Baumwolle und Mischungen mit Kaschmir versprühen einen besonders angenehmen Tragekomfort, fließende Stoffe wie Leinen sind besonders für das warme Wetter geeignet.

Einen klassisch-eleganten Eindruck verbreiten Damen-Shirts mit einem V-Ausschnitt, die sich hervorragend mit einem leichten Blazer kombinieren lassen. Der persönliche Geschmack entscheidet über die Bevorzugung von einfarbigen Basics oder eher auffälligen Prints, die sich etwa mit einer schlichten Hose passend abstimmen lassen.

Eine Shirt-Variante in einer grellen Signalfarbe zu einer üblichen Jeans gilt dabei als ein betont jugendlich-modernes Outfit, dazu setzen taillierte Shirts oder florale Muster die Weiblichkeit so schön es geht in Szene.

Herren T-Shirts - vielseitige Klassiker

Das flexible Basic-Oberteil bietet für jeden Anlass und jede Gelegenheit eine passende Stylingmöglichkeit. Ein eleganter Eindruck wird durch ein unifarbenes Shirt mit V-Ausschnitt zu relaxten Blue-Jeans, einem Sakko und dazugehörigen Slippern vermittelt. Für einen eher rockigen Stil eignen sich ein einfaches Shirt mit Rundhalsausschnitt, Destroyed-Jeans, markante Boots und eine Lederjacke.

Farbenfrohe Shirts mit Allover-Prints sind besonders gut für ein auffälliges Trendoutfit geeignet. Jeans im Used-Look und bunte Sneaker vervollständigen den Style für das pulsierende Stadtleben. Für die Party-Unterhaltung in der Nacht wird das Shirt mit einer dunklen Jeans, edlen Lederschuhen und einer robusten Bikerjacke kombiniert.

Basic Shirts glänzen mit einer vielseitigen Kombinationsfreude, die sie sowohl zu Jeans wie auch Chinohosen überaus passend erscheinen lassen. Shirts mit Logoprints auf der Front oder im Nacken setzen dekorative Akzente, während Varianten mit Karo-oder Streifenmuster für modische Abwechslung sorgen.

Die verschiedenen Schnitte erlauben den Gebrauch eines Shirts für alle Fälle, wobei Klassisch, Longline und Oversize als hauptsächliche Vertreter gelten.

Klassisch
Dieser Schnitt besitzt eine normale Länge und ist eher körpernah orientiert. Sowohl unter einem Sakko wie auch einem Wollmantel kann diese Variante bequem und komfortabel getragen werden.

Longline
Diese etwas länger geschnittene Version ist eher für den Nachtklub als den Job gedacht. Kombiniert mit einer schwarzen Jeans und hellen Sneakern kommt das meist weiße Shirt am besten zur Geltung.

Oversize
Diese überaus lässige Variante wirkt durch ihren ausgestellten Schnitt besonders stylisch. Als unifarbene Version in Kombination mit einer engen Hose íst dieses Outfit ein echtes Statement in Sachen Coolness.